Dramatische Überschrift, ich weiß. Aber das ist so ein wichtiges Thema! Letzte Woche war Neuseeland dran mit der Beteiligung am weltweiten Klimastreik. Fast 200,000 Menschen gingen hier auf die Straße, um Klima Aktion zu verlangen. Und ich war eine von ihnen. Ich habe diese etwas unangenehme Botschaft für mein Protestschild gewählt.
Wie zu erwarten bekam ich auch einige verwirrte Blicke und nur ein paar Leute trauten sich, das wichtige Thema mit mir anzusprechen.
“Und im Nachhinein fragte ich mich, wi eviele von diesen Menschen, die für eine bessere Zukunft auf die Straße gingen, eigentlich selbst an der Zerstörung unserer Welt beteiligt sind – mit ihrer Ernährung.”
Ich habe dieses Thema gewählt weil Neuseeland noch immer von der Fleisch- und Milchindustrie dominiert wird. Dabei ist es kein Geheimnis mehr, das genau diese Industrie unseren Planeten zerstört.
Neben den unethischen Aspekten und den ungesunden Nebeneffekten von Fleisch- und Milchkonsum gibt es noch mehr äußerst bedenkliche Fakten:
- Die Feuer im Amazonas werden durch die globale Nachfrage für billige Fleisch- und Milchprodukte erzeugt. Das Züchten von Nutztieren für Fleisch, Eier und Milch generiert 14,5% der globalen Treibhausgase, die zweitgrößte Quelle, welcher höher ist als der gesamte Transport zusammen. Zusätzlich nutzt es 70% der Agrarfläche und ist einer der Hauptgründe für Abholzung von Wäldern, dem Verlust der Artenvielfalt und Wasserverschmutzung. [1]
- Jahr für Jahr importieren die neuseeländischen Fleisch- und Milchbauern Palmkerne. In den letzten Jahren lag die jährliche Einfuhr bei 2,2 Millionen Tonnen! Das ist ein Drittel des weltweiten Verbrauchs! [2]
- Palmkerne sind direkt mit der Abholzung der Regenwälder in Südostasien verbunden. Neuseeländische Fleisch- und Milchbauern tragen also zu dieser Zerstörung bei. [3]
- Fast 50% von Neuseelands Treibhausgasen werden durch die Tierindustrie erzeugt. [4]
- Der Klimawandel ist real [5]. Es ist Zeit für uns, die Verantwortung zu übernehmen und Änderungen zu verlangen. Noch können wir es schaffen. Aber wir müssen jetzt aufwachen und auf globaler Ebene handeln. Für unser Zuhause, für unsere Zukunft.
Wenn du dir diese Zahlen anschaust, lässt es sich schwer abstreiten, dass das was wir essen, einen Einfluss auf die Produktion von Treibhausgasen hat. Deshalb sollten wir diese sehr wichtige Frage immer und immer wieder stellen:
“Kann mensch sich als Umweltschützer*in bezeichnen, wenn er/sie Tierprodukte konsumiert?”
Die Effekte vom Tierprodukt-Konsum auf die globale Treibhausgasproduktion lässt sich nicht bestreiten. Zur gleichen Zeit sind wir auf dem Weg zu dem Punkt ohne Umkehrmöglichkeit zu kommen. Wenn wir einmal eine Erderwärmung von mehr als 1.5°C erreicht haben, ist es höchstwahrscheinlich zu spät. Die drastischen Folgen werden außerhalb der Kontrolle von uns Menschen sein. [6]
Weckt dich das auf? Fragst du dich, wie wir die Erde davor bewahren können, ein unbewohnbarer Planet zu werden? Noch haben wir Zeit, unsere Treibhausgasproduktion drastisch zu reduzieren und zu versuchen, eine weitere Erwärmung zu verhindern. Aber wir müssen jetzt agieren!
Und wir sitzen alle im selben Boot. Wir müssen an die nachkommenden Generationen denken, die damit leben müssen, was wir jetzt anstellen. Nochmal, ich kann es nicht genug betonen, wie dramatisch die Effekte des Klimawandels sein werden. Lasst uns zusammen was ändern!
Hier sind ein paar Ideen was du tun kannst, um Treibhausgase zu reduzieren:
1. Iss weniger Fleisch, Eier und Milchprodukte – oder werde vegan (was noch besser ist, nicht nur für unseren Planeten, aber auch für die Tiere und deine Gesundheit)
2. Fahre weniger mit dem Auto und vermeide Flugzeugreisen
3. Pflanze mehr Bäume
4. Baue deine eigenes Essen an, tue dich mit Freunden zusammen
5. Kaufe soweit wie nur möglich regionales und saisonales Essen
6. Kaufe weniger Zeug und vermeide Plastik – Wiederverwenden und recyceln ist die Devise
7. Engagiere dich politisch – vor allem auch Unternehmen müssen zur Verantwortung gezogen werden, denn auch sie tragen einen entscheidenden Teil dazu bei
8. Last but not least: Sprich darüber und mache einen Unterschied!
Hast du noch Tipps und Vorschläge? Ich freu mich drauf, von dir zu hören. Lasst uns gegenseitig unterstützen und die Erde einen besseren Ort machen 🙂
Alles liebe,
Jana 🙂
[1] The Guardian – Animal agriculture is choking the Earth and making us sick. We must act now
[2] IndexMundi – New Zealand Palm Kernel Meal Imports by Year
[3] Union of Concerned Scientist – Palm Oil
[4] New Zealand’s Environmental Reporting Series – Environmental Indicators Te taiao Aotearoa – New Zealand’s greenhouse gas emissions
[5] NASA – Global Climate Change
[6] Job One for Humanity – the 11 key global warming tipping points defined
Liebe Jana,
vielen Dank für diesen Beitrag. Ich finde es gut und wichtig, dass dieser Aspekt auch mal genannt wird. Darüber machen sich einfach zu wenige Menschen gedanken, obwohl dies wohl der einfachste Weg von allen ist, um seiner Welt etwas Gutes zu tun.
Liebe Grüße
Ivonne
Hallo liebe Ivonne,
vielen lieben Dank für dein Kommentar und das Feedback. Ich weiß es wirklich sehr zu schätzen! 🙂
Jetzt heißt es, weiter darüber reden und die wichtige Botschaft verbreiten. Wenn wir alle mitmachen, können wir etwas erreichen.
Alles Gute und viele liebe Grüße
Jana 🙂
Ich schließe mich Ivonnes Worten zu 100 % an, ja bitte, unbedingt dranbleiben liebe Jana!
Mag du es hier teilen https://www.pinterest.de/jespfo/gesundheit-tipps-nachhaltigkeit/ wäre echt toll.
Liebe Grüße,
Jesse-Gabriel
Hallo Jesse-Gabriel,
ganz doll lieben Dank für dein liebes Kommentar und das tolle Feedback. Das motiviert! 🙂
Ich selbst kann es leider nicht teilen. Kannst du mich vielleicht zu der Gruppe hinzufügen?
Liebe Grüße
Jana 🙂
Liebe Jana,
so sind wir darin quer über die Welt verbunden – ich war in Deutschland auf der Demo. Du hast recht, wir müssen tun was wir können – und da sind faktenbasierte Beiträge wie deiner immer wieder aufrüttelnd.
Danke dafür!
Liebe Grüße
Frauke
Hallo liebe Frauke,
vielen lieben Dank für dein Kommentar und das Feedback. Was für ein schöner Gedanke, wie wir zwei demonstrieren waren, auch wenn wir soweit von einander entfernt sind. Danke für deine lieben und aufmunternden Worte. Ich weiß es sehr zu schätzen 🙂
Liebe Grüße
Jana 🙂